Donnerstag, 10. November 2011

Menschenmassen am frühen Morgen


 Auf meinem Ausflug in die Hauptstadt des Reiches der Mitte wollte ich an diesem Wochenende einmal beim frühmorgendlichen Hissen der Nationalflagge auf dem Tiananmen-Platz dabei sein. Dieses Ritual findet allmorgendlich bei Sonnenaufgang statt: Zuerst ertönt die Nationalhymne und dann wird die Flagge hinaufgezogen.
An besonderen Feiertag – wie etwa dem 1. Oktober – übernachten schon zahlreiche Schaulustige am Abend zuvor auf dem Platz, um das Ereignis dann aus nächster Nähe bewundern zu können.
Dieses Wochenende war aber kein besonderer Tag, und ich dachte, es würde durchaus reichen, wenn ich mich eine Stunde vor Sonnenaufgang auf den besagten Platz begebe. Als ich dort aber gegen 5 Uhr 30 eintraf (Der Sonnenaufgang war für 6.34Uhr angekündigt.), bot sich mir ein „Bild des Schreckens“: Menschenmassen am frühen Morgen.

Von allen Seiten strömten ungezählte Busladungen an Menschen – vornehmlich in Reisegruppen mit roten, weißen und gelben Schirmmützen organisiert – auf den Platz und Richtung Fahne. Straßenhändler verkauften kleine Fähnchen und es herrschte ein reges Treiben wie auf einem Jahrmarkt. Es war ein unvorstellbares Spektakel wie die Massen Richtung Fahne drängten, obwohl ja noch eine Stunde Zeit war bis zum eigentlichen Ereignis. Ich kämpfte mich nach vorne, aber irgendwann ging es nicht mehr weiter, so musste ich noch eine Stunde in der fünften oder sechsten Reihe ausharren, während von hinten die Massen weiter herandrängten, sodass ich am Ende zwischen zwei Reihen Chinesen komplett eingekeilt war. Das beste Foto, dass unter diesen Umständen noch möglich war, wird hier gezeigt.
Das Hissen der Flagge und der Abschließende Abmarsch der Schaulustigen hatte dann etwas von einer „Erlösung“.
Kurze Zeit später musste ich aber mit Erstaunen feststellen, dass ein großer Teil der Massen schon wieder rannte … diesmal Richtung Mao-Mausoleum (am gegenüberliegenden Ende des Platzes). Dort bildeten sich dann auch schon wieder kilometerlange Schlangen, obwohl der Einlass erst um 8 Uhr war. Das war dann doch zu viel und ich habe den Platz fluchtartig verlassen.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Bei Konfuzius zu Hause


Die sogenannte Goldene Woche war mal wieder angesagt: Das ist die Oktoberwoche nach dem chinesischen Nationalfeiertag (1. Oktober) und die Hauptreisezeit für die Chinesen. In diesem Jahr sollen es nach amtlichen Angaben über 300 Millionen Chinesen gewesen sein, die als Touristen im eigenen Land umhergereist sind. Ich kann zwar die exakte Zahl nicht bestätigen, aber es war ein unglaubliches Menschenmeer, das mir auf meiner Reise nach und in Qufu (der Heimatstadt des Philosophen Konfuzius) begegnete.
Die Zugtickets waren vollkommen ausverkauft, sodass ich entgegen meinen eigentlichen Plänen nur zwei Tage in Qufu bleiben konnte, denn für die geplante Rückfahrt am Donnerstag, Freitag oder zur Not auch am Samstag gab es einfach keine Fahrkarten mehr. Einfach nichts zu machen!
Tausende von einheimischen Touristen waren nach Qufu geströmt, um dort einen Blick auf den Konfuzius-Tempel, die gleichnamige Residenz und das Konfuzius-Grab zu werfen. Ich bin auch an diesen Orten gewesen, aber die Menschenmassen machten ein längeres Verweilen kaum möglich. Das Foto zeigt den Ansturm auf das Grab des Philosophen; das war schon am Abend – etwa zehn Minuten vor Sonnenuntergang.

Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie groß der Ansturm am Tag gewesen sein muss. Die Chinesen sind dann auch – entgegen den vielleicht gängigen Vorstellungen – wenig zurückhaltend: Sie schieben, drängeln und schubsen! Die einzelnen Reiseführer mit ihren Megaphonen (eingestellt auf die höchste Lautstärke) überbieten sich in ihrem Lärm und Geschrei. Selbst wenn eine Reisegruppe nur aus vier oder fünf Touristen besteht, setzt der Reiseführer ein Megaphon ein, um sich rein lautstärkemäßig gegen die anderen Gruppen durchsetzen zu können. Am Ende ist es ein einziges Geschrei!
Es machte keinen Sinn, länger in Qufu zu bleiben, obwohl es dort sehr schön und interessant war; deshalb bin ich in das etwa zwanzig Kilometer südlich gelegene Zoucheng ausgewichen – die Heimatstadt von Menzius. Dort war es zwar ruhiger, doch als Ausländer sorgte ich dort für mehr Aufsehen: Alte Menschen und Kinder blickten mich an und riefen „Waiguoren! Waiguoren!“ (Ein Ausländer! Ein Ausländer!). Andere haben mich auch angesprochen und nach meiner Herkunft gefragt. In der abgelegenen Provinz ist ein Ausländer immer noch eine „außerordentliche“ und vermutlich auch seltenere Erscheinung und kann einiges Aufsehen erregen. Trotzdem hatte ich in den Morgenstunden den Menziustempel ganz für mich allein, wie das Foto zeigt.

Die Deutscholympiade in Tianjin


Vom 23. bis 25. September war es wieder einmal so weit: Die nationale Deutscholympiade fand statt. Es war diesmal die fünfte und sie wurde in Tianjin (Bezirk Beijing) veranstaltet.
Fast einhundert Schülerinnen und Schüler aus etwa fünfzig Schulen in ganz China kamen an diesem Wochenende in die Hafenstadt Tianjin und zeigten ihr Können in der deutschen Sprache. Auf dem höchsten Niveau, dem sogenannten C1-Niveau, gab es wieder interessante Präsentationen zu brisanten Themen, z. B.: „Die Ein-Kind-Politik“, „Bürgerschaftliche Erziehung“, „Bildungsungerechtigeit in China“ u. a.
Meine Schule – die Pudong Fremdsprachenschule – war mit zwei Schülerinnen (Melanie und Tina) und einem Schüler (Michael) auf allen drei Stufen vertreten. Im Vorfeld hatten wir uns gründlich vorbereitet und zwei Präsentationen erstellt: Auf dem B1-Niveau referierte Tina über Haustiere und die Frage, ob man Hunde lieber essen oder lieber als Haustier halten sollte, und Michael beschäftigte sich mit der Situation der Wanderarbeiter in China.
Am Ende kamen wir in allen Finals unter die besten fünf, aber für einen Platz auf dem Siegertreppchen hat es in diesem Jahr leider nicht gereicht. Die Konkurrenz aus Hong Kong und aus unserer Nachbarschule, der Shanghai Fremdsprachenschule, war übermächtig.
Die Gewinner der Olympiade bekommen eine Reise nach Deutschland, genauer nach Frankfurt, wo sie im Sommer an der Internationalen Olympiade teilnehmen können.

Zurück in Shanghai – Ein neues Schuljahr

Das neue chinesische Schuljahr ist nun drei Wochen alt und bereits in vollem Gange. In den entscheidenden Abschluss-Klassen – nämlich den Klasse 9 und 12 – wurden bereits schon wieder zahlreiche Prüfungen absolviert und sogar ein ganzer Prüfungstag abgehalten, an dem unter anderem mehrstündige Tests in den Fächern Chinesisch, Mathematik und Englisch geschrieben werden mussten.  
Am Ende der Klasse 9 wird in der Mittelstufen-Prüfung („Zhongkao“) entschieden, ob ein Schüler weiter an der Schule bleiben darf, um in die Oberstufe zu gehen oder ob er in eine andere Schule oder auf den Ausbildungsmarkt wechseln muss. Und am Ende der Klasse 12 wird die „Gaokao“ geschrieben, die man mit unserem Abitur vergleichen kann, die aber in einem ungleich höherem Maße darüber entscheidet, ob und an welcher Universität man studieren darf. Diese Schüler stehen jetzt – zu Beginn des Schuljahres – schon unter einem enormen Stress. Wochenenden oder Freizeit haben sie fast nicht mehr.
Ich selbst musste schon wieder ein Programm-Lehrertreffen sowie die Deutscholympiade in Tianjin vorbereiten und mitgestalten, sodass es auch für mich in diesen ersten Wochen schon wieder viel zu tun gab. Das beigefügte Foto zeigt meinen Schreibtisch in der Schule und lässt die typische Gestaltung chinesischer Lehrerzimmer erahnen.

Das wichtigste Ziel in diesem Schuljahr ist aber die DSD II Prüfung im Dezember (Deutsches Sprachdiplom). An dieser Prüfung – in der die Schüler relativ schwierige Lese- und Hörverstehensaufgaben bekommen sowie einen Aufsatz schreiben und eine Präsentation halten müssen – beteiligen sich die Schüler der Klasse 12. Die Ergebnisse entscheiden auch darüber, ob die Schüler in Deutschland studieren können oder nicht. Da dieses Testformat völlig anders ist als das chinesische, müssen die Schüler intensiv darauf vorbereitet werden. Das Foto zeigt einige Schüler in unserer deutschen Bibliothek. Sie absolvieren gerade einen Test zum Hörverstehen. Das Ergebnis wird leider nicht so gut ausfallen: Wir müssen noch üben!

Mittwoch, 8. Juni 2011

Zu Besuch bei Mao


Meine letzte Reise in diesem Schuljahr führte mich in eine ganz typisch chinesische Touristengegend: in die Provinz Hunan. Ausländischen Touristen begegnet man hier eher selten. Es ist die Provinz, in der Mao Zedong geboren wurde und aufgewachsen ist. Der Geburtsort von Mao – Shaoshan – liegt etwa 90 Kilometer südwestlich von der Provinzhauptstadt Changsha.
Von Changsha aus wollte ich den Zug nehmen, doch dieses Unternehmen scheiterte um sechs Uhr morgens, als man mir in der Bahnhofshalle einfach keine Tickets verkaufen wollte; den Grund habe ich nicht genau verstanden. Es blieb mir dann nichts anderes übrig, als mich einer der zahllosen chinesischen Touristengruppen anzuschließen, die mit riesigen Reisebussen aufs Land gekarrt werden. Dies war freilich auch ganz interessant und eben auch typisch chinesisch. Bei starkem Regen fuhr der voll besetzte Ausflugsbus Richtung Shaoshan und traf dort auch zwei Stunden später ein. Im Bus lernte ich Chinesen aus dem ganzen Land kennen: aus der Inneren Mongolei, aus dem Uigurengebiet usw. Einige zeigten mir auch mit Stolz ihr kleines rotes Parteimitgliedsbuch.
Shaoshan ist der reinste „Wallfahrtsort“: Es findet eine richtige Mao-Verehrung statt und die Touristenströme scheinen endlos. Im Ort selber gibt es viele Mao-Statuen, vor einigen verneigt man sich auch ehrfurchtsvoll in Gedenken an den toten Vorsitzenden. Es gibt unzählige Souvenirstände und dann natürlich das Elternhaus von Mao und ein großes Museum. Eine lange Schlange wartet vor Maos Geburtshaus und wird im Gänsemarsch hindurch geschleust. Jeder lässt sich natürlich vor dem Eingang in das ehemalige Bauernhaus fotografieren.  
Diese Mao-Verehrung ist schon etwas befremdlich, wenn man bedenkt, dass dieser Mann in der westlichen Geschichtsschreibung immer wieder mit Hitler oder Stalin in eine Reihe gestellt wird. Wir haben es hier nochmals mit einem schönen Beispiel für die ganz andere Perspektive auf die Realitäten zu tun, die mir während meines chinesischen Aufenthaltes schon so oft begegnet ist.

Zum Schluss also noch ein Mao-Zitat: 
Eine Revolution ist kein Gastmahl, kein Aufsatzschreiben, kein Bildermalen, kein Deckchensticken.

Sonntag, 15. Mai 2011

Nach Dunhuang


Nach etwa fünf Stunden Flug quer durchs Reich der Mitte lande ich am Rande der Wüste in Dunhuang.
Dunhuang ist eine schöne, interessante und alte Oasenstadt im Nordosten Chinas. Marco Polo muss hier auch schon vorbeigekommen sein, als er der Seidenstraße entlang reiste. In den Ausläufern der Taklamakan-Wüste kann man nicht nur zwischen meterhohen Sanddünen umherstreifen, mit Kamelen reiten und im Sand rodeln, sondern auch mit dem Mondsichelsee eine einzigartige Landschaft bewundern. Bei über 30 Grad Celsius natürlich alles sehr schweißtreibende Angelegenheiten.
Dunhuang ist für den historisch und kulturell interessierten Besucher eine wahre Fundgrube: Zunächst einmal sind da die weltberühmten Mogao-Grotten mit ihren buddhistischen Statuen und Malereien und dann natürlich der multikulturelle Einfluss im gesamten Stadtbild.

An den Mogao-Grotten bin ich sehr früh am Morgen gewesen, sodass ich als der einzige Ausländer eine Einzelführung bekam.
In der Stadt wird der islamische Einfluss durch viele muslimische Garküchen und die Moschee sehr deutlich. Arabische und chinesische Schriftzeichen wechseln sich ab und enthüllen mir nicht ihr Geheimnis.
Etwa 20km vom Stadtzentrum entfernt befindet sich eine Rekonstruktion der alten Stadt Dunhuang, die heute als Kulissenstadt für diverse Kino- und Fernsehproduktionen benutzt wird. Eine große Scheinwelt – gleichsam wie eine Fata Morgana zwischen den Sanddünen gelegen. Hier beginnt der Orient von Osten aus gesehen.

An den Außengrenzen der chinesischen Welt

Vor mehr als 2000 Jahren ließ der Han-Kaiser Wu am äußersten Nordostende seines damaligen Reiches Mauern, Wehrtürme und Festungen zum Schutz vor Feinden errichten. Die Überreste und Ruinen dieser Anlagen etwa 100km von Dunhuang entfernt sind heute noch zu besichtigen. Der Weg dorthin führt über staubige Straßen und durch endlose Kieswüsten.

Es ist eine imposante menschenleere Landschaft, die einem wie das Ende der Welt erscheint. Irgendwann tauchen dann zwischen ausgetrockneten Salzseen und einigen wilden Grasbüscheln verfallene Lehmmauern und Reste einstiger Festungen auf.
 Eine einsame Hinweistafel kündet von der einstigen Bedeutung diese Ortes. Bei einem frischen Wind aus der Steppe oder sonst woher und bei weitem blauen Himmel träumt man sich in die vergangenen Zeiten zurück. Es bleibt aber ganz still und keine Menschenseele erscheint an diesem fernen Ort. (Wenn man an der Ostküste lebt in Metropolen wie Peking oder Shanghai, dann hält man es nach einiger Zeit nicht mehr für möglich, dass es in China Orte ohne Menschen gibt, weil einfach überall Menschen sind. Doch China ist groß und es gibt diese menschenleeren Gegenden noch.)
Mein Taxifahrer wartete mit seinem Wagen an einem verschlossenen Haus und rauchte gemütlich eine Zigarette, während ich die alten Mauern entlang streifte. Die gesamte Taxifahrt dauerte etwa fünf Stunden und war sehr unterhaltsam, da Yang Wu – so der Name des Taxifahrers – einfach und langsam sprach und mir auch immer wieder unbekannte Wörter und Wendungen aufschrieb und ausführlich erklärte. Auf diese Weise erhielt ich einen unvergesslichen Eindruck von der nördlichen Landschaft der Provinz Gansu.
Einige werden nun vielleicht noch erstaunt fragen: Mein Gott, fünf Stunden Taxifahrt – das kostet doch ein Vermögen? Für chinesische Verhältnisse mag das zutreffen, aber für mich waren es umgerechnet nur 30 Euro. Diesen Preis hatte ich vorher mit Yang Wu vereinbart. Was hätte ich wohl in Deutschland dafür bezahlt?

Sonntag, 1. Mai 2011

Das kommt mir spanisch vor


Wenn wir etwas nicht verstehen und sehr seltsam finden, benutzen wir im Deutschen die Redewendung: Das kommt mir aber spanisch vor. Der Engländer sagt: That’s Greek to me. ( = Das kommt mir Griechisch vor.) Tatsächlich verweisen viele andere Sprachen aber auf das Chinesische, wenn sie Befremden oder Unverständnis ausdrücken wollen. Sie sagen dann: Das kommt mir chinesisch vor.
Und das ist angesichts der Seltsamkeiten und Fremdartigkeiten, die das Chinesische bietet, durchaus zutreffend. Zunächst sind da diese merkwürdigen Schriftzeichen, von denen man gar nicht weiß, wie man sie aussprechen soll. Oder weißt du etwa, wie man 看起來像天書。ausspricht? Oder weißt du, was es bedeutet?
Chinesisch ist meines Erachtens wirklich eine schwere Sprache. Die Basisgrammatik mag einfach erscheinen, weil sich die Wörter nicht ändern und man keine Konjugationen und Deklinationen und dergleichen mehr lernen muss, aber im Detail kann auch die chinesische Grammatik sehr kompliziert sein. Ich gebe ein einfaches Beispiel: Das Foto zeigt den letzten Tafel-Anschrieb meiner Chinesischlehrerin Frau Bu. Es zeigt drei verschiedene Zahleinheitswörter (ding, zhi, shuang), natürlich gibt es sehr viel mehr. Zahleinheitswörter (kurz: ZEW) braucht man, wenn man Substantive mit Zahlangaben versehen will. So wie man im Deutschen etwa drei Blatt Papier sagt, so braucht man im Chinesischen für alle Nomen ein entsprechendes ZEW. Je nach dem, ob die Dinge flach, spitz, lang usw. usf. sind, benötigt man ein anderes ZEW. Das muss man bei jedem Substantiv gewissermaßen mitlernen, so wie die Chinesen bei uns die Artikel mitlernen müssen. An diesem kleinen Beispiel wird schon deutlich, dass das Chinesische nicht nur sehr viel anders als die europäischen Sprachen, sondern eben auch nicht so einfach ist. Frau Bu ist aber nicht so unzufrieden mit mir.


Ich lerne nun schon etwa ein Jahr Chinesisch, aber es ist und bleibt für mich eine schwere Sprache. Einfache Dinge im Alltag (Einkaufen, nach dem Weg fragen usw.) kann ich zwar ausdrücken, aber ich verstehe oft die entsprechenden Antworten nicht. Dennoch ist das Chinesische sehr interessant und eröffnet den Horizont zu einer anderen Kultur- und Denktradition.

PS.: Was also heißt nun看起來像天書。? Man liest es: Kan qilai xiang tianshu. Und es wird von den Chinesen benutzt, um zu sagen, dass ihnen etwas spanisch vorkommt. Natürlich sagen sie nicht „spanisch“; sie beziehen sich überhaupt auf keine andere existierende Sprache, sondern auf ein „Himmelsbuch“, also auf ein im Grunde genommen völlig unbekanntes Schriftsystem. Wörtlich übersetzt: Liest sich wie das Himmelsbuch!
Naja, die Chinesen halt!

Sonntag, 17. April 2011

Ausflug nach Pingyao


An der chinesischen Ostküste ist nun der Frühling eingezogen und in Shanghai hatten wir letzte Woche schon (an einem Tag) subtropisch heiße Temperaturen von 30 Grad: Also bestes Reisewetter!
Für ein verlängertes Wochenende habe ich mich somit auf den Weg nach Pingyao in die Shanxi Provinz gemacht.
Pingyao ist eine kleine „altertümliche“ Stadt, in deren Zentrum noch der alte Stadtkern einschließlich der prächtigen Stadtmauer vollständig erhalten ist. 
 Außenherum befindet sich eine eher hässliche moderne Industriestadt. 
 An den Rändern der Altstadt sieht man viele heruntergekommene und verfallene Häuser, in denen aber offensichtlich immer noch Menschen wohnen. Das Zentrum aber ist sehr schön erhalten und bietet die Möglichkeit zu einer Art Zeitreise in das Ming- und Qingzeitliche China – also das China von vor 500 und 600 Jahren. Natürlich ist die Altstadt heute auch ein Touristenmagnet, aber in den restaurierten und gepflegten alten Gassen, Wehranlagen, Stadttürmen und Tempelanlagen kommt doch das Flair der Vergangenheit durch.
 Irgendwie musste ich beim Streifzug durch die altertümliche Stadt auch an das antike Pompeij denken. Eine seltsame Koinzidenz, trotz der großen räumlichen und zeitlichen Entfernung. Am Abend werden in der ganzen Stadt rote Laternen angezündet und tauchen die Wege und Gassen entlang der vielen Geschäfte und Restaurants in ein seltsames Licht.
Mit dem Frühzug bin ich dann wieder nach Taiyuan zurück gefahren: Ein Erlebnis der besonderen Art. Die Fahrgäste stellten sich am Bahnsteig schon lange vor der Ankunft des Zuges in langen Schlangen auf. (Sehr diszipliniert!) Dann kam der Zug, die Türen wurden von Innen geöffnet … und es war brechend voll. Irgendwie haben sich alle (auch ich) noch hinein gequetscht und dann dicht gedrängt bis zum nächsten Bahnhof durchgehalten. Doch dort sind dann nicht etwa, wie von mir gehofft, etliche Fahrgäste ausgestiegen. Nein, ganz im Gegenteil: Es kamen noch einmal 30 bis 40 Leute pro Wagon dazu. Die Gänge quollen über und über und zwischen den Sitzplätzen drängten die Einheimischen in jeden Winkel hinein. Sogar bis in die Toiletten hinein (die fürchterlich stanken) wurden die Leute geschoben und gedrückt (und ich mittendrin). So sind wir noch etwa eine Stunde (nahezu atemlos) bis nach Taiyuan gefahren. Ich glaube, dass so etwas beim „Unternehmen Zukunft“ (Deutsche Bahn) allein schon aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt gewesen wäre. Man sagte mir aber, dass das jeden Samstag so sei. Viel Spaß!

Sonntag, 13. März 2011

Viel Glück fürs Abi!


Nun ist es wieder so weit: Abitur-Prüfungen in Deutschland! Leider bin ich in diesem Jahr nicht dabei und kann meine ehemaligen Kurse – den Deutschleistungskurs sowie den Ethikkurs – nicht unterstützen. Ich drücke aber ganz fest die Daumen und wünsche zusammen mit meinen chinesischen Schülern Gutes Gelingen!
In China wird die Gaokao (mit unserem Abitur vergleichbar) erst im Juni geschrieben. Dann herrscht im ganzen Land eine Art „Ausnahmezustand“ (wie man mir berichtete), denn es werden Straßen gesperrt, Bauarbeiten eingestellt und überall in der Nähe von Schulen auf größte Ruhe geachtet. Die Gaokao entscheidet in der chinesischen Gesellschaft noch viel stärker als das Abitur in Deutschland über den zukünftigen beruflichen Werdegang, denn die Ergebnisse der Gaokao legen fest, ob und auf welche Universität man darf. Diesbezüglich gibt es ein unvergleichliches Ranking, das noch stärker ausgeprägt scheint als etwa in Großbritannien oder den USA. Als Spitzenuniversitäten gelten die „Beida“ in Beijing oder die Fudan-Universität in Shanghai. Da immer mehr Schüler auf die Universitäten drängen, herrscht ein großer Konkurrenzkampf, der für die Schüler der Oberstufe großen Druck und Stress bedeutet.

Sonntag, 27. Februar 2011

Mit dem Drahtesel unterwegs


In Shanghai zeigen sich nun schon die ersten Frühlingstage bei angenehmen 18 Grad Celsius und blauem Himmel: Was liegt da näher, als sich ein Fahrrad zu kaufen und los zu düsen? Gesagt – getan: Dieses Wochenende bin ich zum Fahrradhändler um die Ecke gegangen und habe für etwa 40 Euro ein neues Fahrrad gekauft. Der gute Mann hat dann noch ein Schloss, eine Klingel und einen praktischen Korb anmontiert und dann konnte es losgehen. Natürlich hat das Gefährt keine Gangschaltung oder sonstigen Komfort, aber es bewegt sich.
Da es von meiner Wohnung bis zur Schule einen wirklich guten Radweg gibt, auf dem ich bei gemütlicher Fahrt etwa 20 Minuten bis zu meinem Arbeitsplatz benötige, wird man mich nun am Morgen des Öfteren auf dem Drahtesel bewundern können.
Mit dieser Anschaffung verhalte ich mich aber ganz gegen den chinesischen Trend, da die motorlosen Zweiräder immer mehr aus dem Shanghaier Stadtbild verschwinden: Kein Wunder in einer Gesellschaft, die permanent auf der Überholspur sein möchte. 
 
Es bleibt allerdings abzuwarten, wie lange ich mich an meinem „Metall-Esel“ erfreuen kann, da mit Diebstählen gerechnet werden muss und Langfinger – (also nicht etwa Langnasen) – entgegen einer weitverbreiteten Meinung auch im Reich der Mitte nicht mehr mit der Todesstrafe rechnen müssen: In diesen Tagen tritt eine umfassende Reform des chinesischen Strafgesetzes in Kraft, durch die neue Straftatbestände geschaffen (z. B. Trunkenheit am Steuer) und Strafdelikte, welche mit dem Tod bestraft werden, weiter reduziert worden sind.
Hände weg von meinem Rad!

Mittwoch, 23. Februar 2011

Kambodscha


Hier vor allem der riesige und beeindruckende Komplex von Angkor am Tonle Sab-See. Die gigantische Anlage von Angkor Wat und die vielen anderen Ahnentempel und Regierungspaläste aus einer längst vergangenen und uns nur noch in diesen Steinzeugnissen erhaltenen Zeit. Hier und da eine Inschrift an einem Türrahmen – sonst nichts.

Dabei dürfte Angkor – nach allem was wir wissen – im 12. Jahrhundert einmal die größte und vielleicht auch herrlichste Stadt der Welt gewesen sein. Heute sind vom einstigen Khmer-Reich nur noch diese steinernen Zeugnisse vom Dschungel überwachsen übrig geblieben und locken – wenn nicht gerade wie bei meinem Besuch zwischen Kambodscha und Thailand wieder Grenzscharmützel stattfinden – viele Touristen, namentlich auch viele Chinesen, und wilde Affen an. Diese wiederum werden durch die Bananen der Touristen angelockt. So folgt eins dem andern.

Die Gesamtanlage ist so groß, dass man sie unmöglich an nur einem Tag besichtigen kann, deswegen werden auch gleich Drei-, Vier- und Sechstagestickets verkauft.
Nun sind die Ferien vorbei (wie immer viel zu kurz) und der chinesische Schulalltag hat wieder begonnen.

In einer anderen Zeitzone


In den Winterferien bin ich durch Vietnam und nach Kambodscha gereist. Der Einfluss der chinesischen und indischen Kultur auf der indo-chinesischen Halbinsel (eine aus der Kolonialzeit stammende Bezeichnung, die aber sehr treffend ist) ist unverkennbar: Während im Norden der sozialistischen Republik Vietnam die daoistische und buddhistische Religion dominieren (und sich auch tatsächlich einer hohen Lebendigkeit erfreuen), trifft man im Süden vor allem auf hinduistische Einflüsse und von der ursprünglichen Volksreligion stammende animistische Erscheinungen. Dass neben all dem auch noch immer Ho Chi Minh verehrt wird, ist gar kein Problem.
In ganz Vietnam wurde das Tet-Fest gefeiert (so wie in China das Frühlingsfest) und es herrschte eine Art Ausnahmezustand; etwa so wie bei uns zu Weihnachten – nur das die Feiern in Vietnam und China länger andauern und noch etwas verrückter sind. Während in China das Jahr des Hasen begann, „läutete“ man in Vietnam das Jahr der Katze mit einem entsprechenden Feuerwerk ein.
Obgleich man an vielen historischen Bauwerken (etwa Tempeln, den Minh-Gräbern oder den Palästen in der verbotenen Stadt von Hue) noch auf chinesische Schriftzeichen stößt, kann die einheimische Bevölkerung diese nicht mehr lesen.
In den quirligen Straßen der großen und kleinen Städte (wie z. B. Hoi An oder Ho Chi Minh-Stadt) dominieren heute die unzähligen Motorrad- und Mofafahrer: Wenn man die Straße überqueren will, muss man einfach losgehen, in die Kolonne der Zweiräder hinein … diese weichen dann schon aus und fahren um einen herum (wenn man Glück hat). Man sollte aber niemals zurückgehen, sondern immer vorwärts; andernfalls wird man unberechenbar für die Zweiradfahrer. Das Zweirad-Problem wurde in den ohnehin verstopften chinesischen Städten schon vor Jahren auf anderem Wege gelöst: In Guangzhou sind die Zweiräder schlicht und einfach verboten und in Shanghai darf man nur mit einem gültigen Nummernschild Motorradfahren, dieses kostet aber wesentlich mehr als das ganze Vehikel. Von diesen „Lösungen“ ist man in Vietnam aber noch weit entfernt.
Im Südlichen Vietnam herrschten schon schöne sommerliche Temperaturen von 30 Grad und mehr und verlockten zu einem Ausflug auf den Mekong-Fluss und in sein riesiges Delta.

Donnerstag, 27. Januar 2011

Uwes Frageecke (Teil 2)

1.Wie ist der Schulalltag in Shanghai?
In chinesischen Schulen besteht für alle Lehrer von 8 Uhr morgens bis 16 Uhr am Nachmittag Anwesenheitspflicht. Jeder Lehrer hat einen eigenen mit einem Computer ausgestatteten Arbeitsplatz, an dem er auch den größten Teil seiner Arbeitszeit verbringt.
Ein chinesischer Lehrer, der ja immer nur ein Fach unterrichtet, hat in der Woche etwa 12 bis 14 Stunden Unterricht. Diesen Unterricht bereitet er komplett an seinem Arbeitsplatz vor. Zuhause arbeiten chinesische Lehrer ganz im Gegensatz zu den Lehrern in Deutschland also nicht. Das Wochenende ist dementsprechend auch wirklich frei.
An seinem Arbeitsplatz korrigiert der chinesische Lehrer auch die Hefte sowie die Unmengen an Tests, die fast wöchentlich geschrieben werden. Außerdem lässt sich der Lehrer täglich die erteilten Hausaufgaben zur Korrektur bringen. In den Pausen müssen auch einzelne Schüler den Lehrer aufsuchen, um zusätzlich mit ihm zu üben.
Leider haben chinesische Lehrer weniger Ferien als ihre Schüler. Das liegt daran, dass die Schüler unmittelbar nach den Semesterprüfungen schon in die Ferien gehen können, während die Lehrer noch eine Woche lang in der Schule damit beschäftigt sind, die Schülertests zu bewerten. Selbst wenn sie die Korrekturarbeiten schon nach zwei oder drei Tagen abgeschlossen haben sollten, müssen sie noch in der Schule „herumsitzen“.

2. Warum haben die Shanghaier Schüler bei der PISA-Studie so gut abgeschnitten?
Über dieses Phänomen und auch die Aussagekraft der PISA-Ergebnisse wird hier wie fast überall viel spekuliert und gerätselt. Ich möchte drei Gründe und eine Vermutung angeben für das außergewöhnlich gute Abschneiden der chinesischen Schüler:

a) Chinesische Schüler haben wesentlich mehr Unterricht als andere Schüler. Sie haben mindestens 40 Stunden Unterricht, hinzu kommen Förderstunden und Hausaufgaben. Nicht selten besuchen die Schüler auch am Wochenende fünf bis zehn Stunden den Nachhilfeunterricht.
b) Chinesische Schüler schreiben sehr viel mehr Tests als deutsche Schüler; außerdem sind sie an das im PISA-Test favorisierte Testformat (nämlich die Ankreuzfragen und die Lückentexte) gewöhnt. Chinesische Schüler – so könnte man etwas übertrieben sagen – lernen im Grunde nur für den Test.
c) Chinesische Schüler vollbringen durchweg hohe Gedächtnisleistungen und sind aufgrund ihrer Schriftzeichen auch zu höheren Konzentrations- und Aufmerksamkeitsleistungen gezwungen. Das macht sich sicherlich auch positiv bei PISA-Testungen bemerkbar.
d) Zuletzt ist aber auch der Verdacht aufgekommen, dass es sich bei den bei PISA getesteten Shanghaier Schulen um besonders ausgewählte Schulen handelte. Ein Verdacht, den ich allerdings nicht belegen kann.


3. Wie ist das Essen in China?
Das Essen spielt für die Chinesen eine sehr wichtige Rolle im Alltag. Es wird dreimal warm gespeist zu vergleichsweise frühen Zeiten: gegen sieben Uhr wird gefrühstückt, bereits zwischen elf und zwölf findet das Mittagessen statt und das Abendbrot gibt es bei uns an der Schule schon ab 17 Uhr.
Die chinesische Küche gibt es nicht, sondern ganz verschiedene Ausprägungen: Sichuaner Küche (besonders scharf), Kantonesische Küche, Shanghaier Küche (vor allem Fisch) usw. bieten eine ganz große Abwechslung. Ich kann hier nicht ins Detail gehen, da ich mich diesbezüglich auch viel zu wenig auskenne.
Ich kaufe mir das Essen mit Vorliebe an den vielen und sehr unterschiedlichen Straßenständen. Da wird schon früh am Morgen alles Mögliche frisch zu bereitet: Baozi, Nudelgerichte, Pfannkuchen etc. Natürlich gibt es auch auf den berühmten Naschmärkten ganz ausgefallene Sachen – es gibt im Grunde nichts, was die Chinesen nicht essen. Gegessen wird natürlich mit Stäbchen!

4. Kommen denn Briefe und Pakete in China an?
Die meisten Briefe kommen tatsächlich an und erreichen mich; aber eben nicht alle. Es gibt Briefe, von denen ich weiß, dass sie im Oktober abgeschickt wurden, die aber bis jetzt noch immer nicht eingetroffen sind. Ob dies an der deutschen oder der chinesischen Post liegt, vermag ich nicht zu sagen. Und auch wo diese Briefe nun sind, kann ich naturgemäß nicht sagen. Manche Briefe erreichen mich bereits nach drei Wochen, andere erst nach sechs Wochen oder sogar erst nach drei Monaten. Einen Brief nach China zu schicken scheint also eine Art Lotterie-Spiel zu sein, bei dem man eben nicht sicher sein kann, ob und wann er ankommt. Die an mich geschickten Pakete sind unterdessen alle angekommen, auch wenn ich sehr lange (zuletzt zwei Monate) darauf warten musste und das Päckchen mich in einem erbarmungswürdigen Zustand erreichte. Die darin unter anderem befindlichen Schokoladenweihnachtsmänner hatten nicht überlebt, sondern sich in feinstes Pulver verwandelt. So ist es.

Dienstag, 18. Januar 2011

Sibirische Kälte

Trotz mehrerer Schichten dicker Kleidung dringt die sibirische Kälte von Harbin früher oder später an einen heran und sticht schmerzhaft in die Gliedmaßen und vor allem ins Gesicht. Länger als zwei, maximal drei Stunden kann man es im Freien kaum aushalten, zumindest als Europäer (vielleicht die Norweger oder so). Die Einheimischen scheinen abgehärteter zu sein und man hört auch immer wieder von Eisschwimmern im zugefrorenen Songhua-Fluss. Gesehen habe ich aber keine.
Dieser Fluss liefert auch die Eisblöcke, aus denen dann im Winter (von Dezember bis Februar) die sogenannte Eis- und Schneewelt errichtet wird, die viele Touristen, aber auch Einheimische trotz der hohen Eintrittspreise (etwa 40 Euro) und den tiefen Temperaturen (etwa – 30 Grad Celsius am Abend) anlockt. In der Eis- und Schneewelt gibt es verschiedene Aufführungen und Aktivitäten und vor allem diverse Gebäude aus Eis zu besichtigen, die im Inneren mit farbigem Licht illuminiert sind.

Das diesjährige Thema des Eisfestivals von Harbin war Italien und so konnte man etwa die Mona Lisa von Leonardo da Vinci oder das Kolosseum von Rom als gigantische Schneekreationen bewundern. Doch, wie gesagt, lange hält man es in der Kälte nicht aus. Die drastische und nicht zu unterschätzende Wirkung der Kälte zeigte sich auch an zwei Bananen, die ich gekauft und für unterwegs in meinen Rucksack gesteckt hatte: Als ich sie nach etwa zwei Stunden hervorholte und sie essen wollte, waren sie schwarz vor Kälte und nicht mehr zu genießen.

Harbin ist die nördlichste Provinzhauptstadt von China (und mit etwa 46 Grad nördlicher Breite noch nördlicher als das russische Vladivostok). Der russische Einfluss ist nicht nur am Straßenbild – durch russische Gebäude (wie etwa die Sophienkathedrale) und Geschäfte – sondern auch an den relativ vielen Russen, die Harbin besuchen, erkennbar. In der Stadt – vor allem um den Bahnhof herum – herrscht ein großes Verkehrschaos: Passanten laufen, fahren oder schlittern ohne erkennbare Orientierung über die spiegelglatten Straßen, Wege und Plätze; überall säumen aufgestapelte Eisplatten die Straßen und die Luft ist erfüllt mit Dampf- und Rauchwolken.
Wie schön war es da, nach vier Tagen in der Kältewelt, wieder in das sieben Grad „warme“ Shanghai zurückzukehren.