Mittwoch, 12. Oktober 2011

Zurück in Shanghai – Ein neues Schuljahr

Das neue chinesische Schuljahr ist nun drei Wochen alt und bereits in vollem Gange. In den entscheidenden Abschluss-Klassen – nämlich den Klasse 9 und 12 – wurden bereits schon wieder zahlreiche Prüfungen absolviert und sogar ein ganzer Prüfungstag abgehalten, an dem unter anderem mehrstündige Tests in den Fächern Chinesisch, Mathematik und Englisch geschrieben werden mussten.  
Am Ende der Klasse 9 wird in der Mittelstufen-Prüfung („Zhongkao“) entschieden, ob ein Schüler weiter an der Schule bleiben darf, um in die Oberstufe zu gehen oder ob er in eine andere Schule oder auf den Ausbildungsmarkt wechseln muss. Und am Ende der Klasse 12 wird die „Gaokao“ geschrieben, die man mit unserem Abitur vergleichen kann, die aber in einem ungleich höherem Maße darüber entscheidet, ob und an welcher Universität man studieren darf. Diese Schüler stehen jetzt – zu Beginn des Schuljahres – schon unter einem enormen Stress. Wochenenden oder Freizeit haben sie fast nicht mehr.
Ich selbst musste schon wieder ein Programm-Lehrertreffen sowie die Deutscholympiade in Tianjin vorbereiten und mitgestalten, sodass es auch für mich in diesen ersten Wochen schon wieder viel zu tun gab. Das beigefügte Foto zeigt meinen Schreibtisch in der Schule und lässt die typische Gestaltung chinesischer Lehrerzimmer erahnen.

Das wichtigste Ziel in diesem Schuljahr ist aber die DSD II Prüfung im Dezember (Deutsches Sprachdiplom). An dieser Prüfung – in der die Schüler relativ schwierige Lese- und Hörverstehensaufgaben bekommen sowie einen Aufsatz schreiben und eine Präsentation halten müssen – beteiligen sich die Schüler der Klasse 12. Die Ergebnisse entscheiden auch darüber, ob die Schüler in Deutschland studieren können oder nicht. Da dieses Testformat völlig anders ist als das chinesische, müssen die Schüler intensiv darauf vorbereitet werden. Das Foto zeigt einige Schüler in unserer deutschen Bibliothek. Sie absolvieren gerade einen Test zum Hörverstehen. Das Ergebnis wird leider nicht so gut ausfallen: Wir müssen noch üben!

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